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Hier findest du nützliche Infos zu einem Auslandssemester oder Auslandspraktikum in Schweden.


Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an Chalmers Tekniska Högskolan - Department of mechanical engineering

 

Name: Reinhard Buchberger
Studiengang: Maschinenbau - Verkehrstechnik
Heimatuniversität: TU Graz
Gastuniversität: Chalmers Tekniska Högskolan - Department of mechanical engineering
Aufenhaltszeitraum: 01.09.2008 - 30.05.2009

 

ALLGEMEINES

Wie hoch waren die monatlichen Kosten für …?

Unterbringung: 300€

Verpflegung: 150€

Fahrtkosten: 25€

Kosten für Kopien, Skripten, etc.: 20€ 

 

SPRACHKURS

Haben Sie vor Beginn des Aufenthalts einen vorbereitenden Sprachkurs absolviert? In Österreich: nein Im Gastland: nein

 

UNTERKUNFT:

Wie haben Sie Ihre Unterkunft gefunden? Universität hat Unterkunftssuche übernommen

Wie zufrieden waren Sie?

Da ich das Bewerbungsformular erst recht spät von meinen Koordinator in Göteborg zugeschickt bekam waren bereits alle Unterkünfte im Zentrum der Stadt vergeben. Ich kann mich allerdings über das Studentenheim in dem ich schlussendlich landete nicht beschweren. Tipps für NachfolgerInnen (z.B. bestimmte Zeitungen, Homepages mit Wohnungsangeboten; wichtige länderspezifische Hinweise; Preis-Leistungsverhältnis, etc.) Studentenheime in Göteborg sind grundsätzlich teurer als in Graz, und man sollte sich von etwas entlegeneren Heimen nicht abschrecken lassen, denn mit Bus und Straßenbahn lässt sich alles wunderbar erreichen.

 

FRAGEN ZUM STUDIUM:

In welchem Maße waren universitären Einrichtungen vorhanden bzw. zugänglich?

Computerräume: 7 Tage pro Woche und 24h am Tag war der Zutritt möglich (man bekommt eine Zutrittskarte zu Beginn des Aufenthalts)

Andere Einrichtungen: die Bibliotheksöffnungzeiten sind definitiv besser als in Graz (unter der Woche länger offen, und am Samstag Vormittag geöffnet)

Hatten Sie Probleme bei der Vorausanerkennung der Lehrveranstaltungen an der TU Graz? nein

Wurden nach Ihrer Rückkehr alle Lehrveranstaltungen für das Studium an der TU Graz anerkannt? ja 

Tipps für NachfolgerInnen (z.B. Informationen zu Lehrveranstaltungen, Prüfungen, etc.) Wenn man nur Lehrveranstaltungen aus einem einzigen Masterprogramm absolviert braucht man sich keine Gedanken um Überschneidungen machen.

Wird sich Ihr Studienfortgang an der TU Graz als Folge Ihres Auslandsaufenthalts verzögern?  nein

 

ERFAHRUNGSBERICHT   Auslandsstudium in Göteborg von Reinhard Buchberger 

 

Nachdem ich von einigen Freunden ihre persönlichen Erlebnisse aus ihrem Auslandsaufenthalt erfahren hatte, beschloss ich, dass ich auch einen Teil meines Studiums im europäischen Ausland verbringen möchte. Kurz darauf begann ich die Homepage des Büros für Internationale Beziehungen an meiner Heimatuniversität auf passende Partneruniversitäten zu durchsuchen. Da ich nur Englisch als Fremdsprache aufweisen kann kamen nur Universitäten in Großbritannien und Skandinavien in Frage. Nach gründlichem Studium dieses verbleibenden Angebots fiel meine Wahl auf die Technische Hochschule Chalmers in Göteborg. Nach einigen Monaten des Wartens (die Nominierung seitens der TU Graz erfolgte ja schon im März), konnte es Ende August endlich los gehen. Der Heimvertrag war unterzeichnet und auch all die anderen Formalitäten waren erledigt, somit stand meiner Abreise nach Göteborg nichts mehr im Weg. Da meine Eltern mich mit dem Auto nach Schweden brachten, hatte ich keine Probleme mein ganzes Gepäck in den Norden zu bringen. In Göteborg angekommen ging es zuerst einmal um das Einräumen meines neuen Zuhauses für die nächsten 9 Monate. Es war ein geräumiges Zimmer in einem Studentenheim im 14. Stockwerk (tolle Aussicht!). Wie es sich für Schweden gehört war es natürlich mit IKEA Möbeln ausgestattet. Auch meine neuen Mitbewohner lernte ich gleich kennen. Wir waren eine sehr internationale WG mit Bewohnern aus Australien, Ruanda, Schweden und natürlich Österreich. Ein weiterer Pluspunkt meines Studentenheims war die Tatsache, dass in kurzer Entfernung (ca. 20 min zu Fuß) ein See in mitten wunderbarer Natur war. Als erstes stand jetzt einmal die sogenannte „welcome period“ an, eine vom Chalmers Interantional reception comitte organisierte Veranstaltungsserie für alle internationalen Studenten. Das waren jede Menge Veranstaltungen wie Stadt- und Uniführungen, Gesellschaftsabende oder auch kleinere Ausflüge um mit anderen internationalen Studenten in Kontakt zu kommen.

Die Uni selbst begann dann Anfang September. Nach kleineren anfänglichen Schwierigkeiten (Wo muss ich eigentlich hin?) fand ich mich am Campus recht schnell zurecht. Auf die neue Unterrichtssprache stellte ich mich sehr schnell ein und es bereitete mir überhaupt keine Probleme den Vorträgen auf Englisch zu folgen. Größerer Unterschied zu Österreich ist die Tatsache, dass die meisten Vortragenden keine eigenen Skripten verwenden, sondern auf Fachbücher (welche man sich ihrer Meinung nach teuer kaufen sollte) zurückgreifen. Ich entschloss mich jedoch diese Bücher nicht zu kaufen, und hatte dadurch keinerlei Probleme die Lehrveranstaltungen erfolgreich zu absolvieren. Es sei auch gesagt dass die Endklausuren der jeweiligen Kurse weit weniger stark bewertet werden als in Österreich. Mindestens genauso stark gewichtet sind die während der Quarter auszuarbeitenden „Assignments“. Diese können manchmal richtig aufwendig werden und sind meistens schon eine gute Vorbereitung für die Endklausur. Ebenfalls Anfang September begann auch mein Schwedischsprachkurs. Auch wenn es absolut nicht notwendig ist die Landessprache zu beherrschen, denn wirklich jeder hier spricht sehr gut Englisch, wollte ich ein bisschen Schwedisch sprechen lernen. Die Zeit verging recht schnell, und schon waren die ersten 7 Wochen Uni vorbei. Das bedeutete das erste Quarter war zu Ende und in die nächste Woche ist Prüfungswoche. Also wurden einem all die ganzen Aktivitäten mit den anderen Austauschstudenten wie Ausflüge, gemeinsame Kochabende und natürlich auch Partys eingestellt um sich auf die Prüfungen vorzubereiten. Gleich im Anschluss begann dann das 2. Quarter, welches zu Weihnachten endete. Die Weihnachtsferien, welche zugleich auch die Semesterferien sind nutzte ich für einen 3-wöchigen Österreichbesuch. Danach ging es wieder nach Schweden für die restlichen beiden Quarter.

Wie bereits zuvor erwähnt bestand mein Aufenthalt in Schweden nicht nur aus Lernen und Vorlesungen besuchen. Ich schaffte es unter anderem nach Kopenhagen, Stockholm, Frederikshaven und Malmö. Auch kleinere Ausflüge auf die Göteborg vorgelagerte Inselwelt waren dabei. Auch die gefürchtete skandinavische Kälte erreichte mich nicht, denn Göteborg liegt am Meer und wird vom Golfstrom beeinflusst. Deshalb war es ganz normal dass die Temperaturen in Österreich den ganzen Winter über niedriger waren, und ich hier einen (leider) fast schneefreien Winter genoss. Abschließend kann man sagen dass dieser Teil meines Lebens eine tolle Erfahrung war. Ich lernte ein fremdes Land kennen mit all den Eigenheiten und Eigenschaften dessen Bewohner. Ich konnte meine Englischkenntnisse verbessern, sowie ein paar Sätze auf Schwedisch sprechen am Ende. Auch im fachlichen Bereich lernte ich einiges, welches mir im späteren Berufsleben nützlich sein wird. Doch die wichtigste Erfahrung meiner Meinung nach war das finden neuer Freunde aus allen Teilen Europas und der Welt. Mit Ihnen Spaß zu haben und viele Sachen zu unternehmen. Ich kann allen Studenten nur empfehlen auch die Gelegenheit zu nutzen und für ein oder zwei Semester ins Ausland zu gehen.  

 

  

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