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Hier findest du nützliche Infos zu einem Auslandssemester oder Auslandspraktikum in Schweden.

 


Erfahrungsberichte, Linköping

Erfahrungsbericht Wintersemester 2008/2009 - Bachelor int. BWL 

 

Name, Vorname: Richartz, Kristin und Walter Angela
Studienfach: Internationale BWL
Heimathochschule: Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg
Gasthochschule: Linköping University (Linköpings universitetet)
Aufentshaltszeitraum: Wintersemester 2008/2009

 

Allgemein

 

Vorneweg wollen wir auf jeden Fall sagen, dass für uns das Auslandssemester an der Linköpings Universitet ein unvergessliches Erlebnis war, das uns um einige Erfahrungen reicher gemacht hat und uns Schweden, seine atemberaubende Landschaft  und seine Kultur ein Stück näher gebracht hat. Wir können es jedem wirklich nur empfehlen! Ihr werdet sehen, es wird euch bestimmt gefallen!

 

Linköpings University

 

Zunächst einmal zur Uni selbst: Die Linköpings Universitet wird von ca. 27.000 Studenten besucht und besteht aus einem technischen Zweig (Institute of Technology), einem geisteswissenschaftlichem Zweig (Faculty of Arts & Sciences) sowie einer medizinischen Abteilung, der Faculty of Health Sciences und der Faculty for Educational Sciences and Teacher Training.

 

Der Hauptcampus (Campus Valla) liegt etwas außerhalb des Zentrums, aber relativ nah an dem Stadtteil Ryd (5 min mit dem Fahrrad). Ein weiterer Teil der Uni ist der (kleinere) Campus in Norrköping. Dorthin verkehren stündlich Shuttlebusse, die ihr mit eurer LiU-Card kostenlos nutzen könnt. Lohnt sich auf jeden Fall auch mal zum Shoppen ;). Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten.

Auf die Kurse und das Studium selbst, werden wir etwas später nochmal eingehen.

 

Anreise & Ankunft

 

Wir sind von Nürnberg relativ günstig (für nur 62 €) mit dem Citynightliner der DB nach Kopenhagen und von dort weiter nach Linköping gefahren. Die Entscheidung mit dem Zug zu fahren hatte den Vorteil, dass wir nicht auf das Gewicht unserer Koffer achten mussten. Geht am Besten einfach möglichst früh zur Deutschen Bahn und lasst euch einfach mal Angebote machen! Natürlich kann man auch relativ günstig mit Ryan Air oder German Wings nach Schweden fliegen.

 

Der erste Weg nachdem man in Linköping angekommen ist, ist der zum International Office in der Uni im Zenit Gebäude (Campus Valla). Dort bekommt man seine Schlüssel ausgehändigt (sofern man ein Zimmer über die Uni bekommen hat), nebst Mietvertrag und Info für die kommenden Tage. Auch ein „Welcome Package“ in welchem auch eine Prepaid-Karte enthalten ist, ist dabei. Die Mitarbeiter des IO sind auch sehr entgegenkommend und haben uns sogar von der Uni bis zu unsrem Zimmer in Ryd gebracht!

 

Unterkunft

 

Die meisten Studenten in Linköping wohnen im Stadtteil Ryd. Dieser besteht zum großen Teil aus Wohnheimen, in denen die Studenten in Korridoren wohnen. In jedem Korridor wohnen acht Leute. Jeder hat ein eigenes, geräumiges Zimmer mit eigenem Bad. Küche und Wohnzimmer werden von allen acht Mitbewohnern gemeinsam genutzt. Im Normalfall bekommt man ein Zimmer über die Uni vermittelt. Es kann aber auch vorkommen, dass die Zimmerkontingente ausgeschöpft sind und man sich selbst ein Zimmer über http://www.studentbostader.se besorgen muss. Deshalb ist es ratsam, dass ihr euch sobald wie möglich auf dieser Seite registriert, da ihr für jeden Tag den ihr angemeldet seid, Queue Points bekommt und Zimmer an die Leute vergeben werden, die die höchsten Queue Points haben. Die Miete beträgt im Schnitt 2.500 SEK und auch Internet kann man sich schnell und problemlos einrichten (ca. 190 SEK/Monat). Ein Netzwerkkabel solltet ihr ggf. selbst mitbringen. In Ryd gibt es auch ein Studentenpub namens HG (Dienstag ist immer freier Eintritt für alle Austauschschüler) und einen Supermarkt im Ryds Centrum. Im Vergleich ist dieser aber relativ teuer und es lohnt sich Lebensmittel bei Willys, Lidl oder Netto zu kaufen.

 

Mobilität in Linköping

 

Ein unbedingtes „MUSS“ in Linköping ist das Fahrrad. Um möglichst bequem und schnell von A nach B zu kommen solltet ihr euch unbedingt ein Fahrrad kaufen. Zur Uni sind es nur ca. fünf Minuten und auch in die Stadt oder zum Einkaufszentrum nach Tornby sind es nur 10-15 Minuten. Natürlich gibt es viele Fahrradhändler die gebrauchte Räder, aber oftmals zu Wucherpreisen verkaufen. Am besten kommt ihr eigentlich über die Erasmusgruppe Linköping in StudiVz an Räder, die dort von ehemaligen Erasmuslern weiter verkauft werden. Natürlich gibt es auch ein gut ausgeprägtes Linienbusnetz in Linköping. Euer Ticket holt ihr euch am günstigsten per Sms oder ladet eine Buskarte, die ihr euch im Tabaco Laden im Ryds Centrum kaufen könnt auf.

 

Geld

 

Es lohnt sich auf jeden Fall wenn ihr ein Onlinekonto bei der Deutschen Kreditbank eröffnet, denn dann kann man an jeden Automaten weltweit mit der Visacard kostenlos Bargeld abheben. Also sehr praktisch.  In Linköping gibt es zwar auch eine SEB Bank, aber leider nur einen Automaten in der  Stadt.

 

Studieren

 

Unser Wintersemester ging von Mitte August bis Mitte Januar (die meisten Vorlesungen enden aber schon vor der Weihnachtspause). Da die Schweden alle sehr gutes Englisch sprechen waren die Vorlesungen auch kein Problem für uns. Wir würden auf jedem Fall empfehlen, sich für den dreiwöchigen Intensiv-Schwedischkurs einzuschreiben. Der Kurs beginnt Anfang August, vor dem eigentlichen Beginn der Vorlesungszeit und ermöglicht einen schnellen und guten Einstieg in die Schwedische Sprache. Der Schwedisch Kurs während des Semester beinhaltet zwar das Gleiche, aber der Lerneffekt im Intensiv Kurs ist wesentlich höher. Da man während des Semesters dann auch viel mit den eigentlichen Hauptkursen beschäftigt ist, welche sehr arbeitsintensiv sind, kommt der Schwedischkurs nebenher leider etwas zu kurz. Generell kann man sagen, dass in den Kursen sehr viel Wert auf Gruppenarbeit und eigenständiges Arbeiten gelegt wird. Wir belegten außerdem die Kurse: Organization Theory, Project Management und Entrepreneurship & New Business Development.

 

Alle Kurse mit Ausnahme des Schwedisch Kurses waren „full time courses“, das heißt, dass man einen Kurs nach dem Anderen hat. Der Schwedisch Kurs (als „part time course“) lief das gesamte Semester neben den „full time courses“ und fand an einem Wochentag abends statt.

Zu Beginn war es etwas ungewohnt, nur für einen Kurs zu arbeiten, aber das hat den Vorteil, dass man sich wirklich voll und ganz darauf konzentrieren konnte. Die Kurse waren allesamt geprägt von Gruppenarbeiten und der aktiven Mitarbeit der Studenten. Das schwedische Modell erfordert viele Präsentationen und auch schriftliche Arbeiten, aber dadurch haben wir eine Menge gelernt. Vorlesungen im eigentlichen Sinn sind lediglich dafür vorgesehen, das selbst erarbeitete Wissen zu ergänzen. Im Großen und Ganzen kann man aber sagen, dass das Niveau der Kurse zwar relativ hoch ist, aber durchaus gut zu schaffen ist.

 

Reisen & Freizeit

 

Zum Abschluss wollen wir euch natürlich auch das Beste nicht vorenthalten. Trotz der vielen Arbeit für die Uni darf auch der Rest nicht zu kurz kommen. Man ist ja schließlich nicht nur zum Lernen da, sondern gerade auch, um  Land und Leute etwas kennen zu lernen. Was ihr euch auf jeden Fall nicht entgehen lassen solltet, ist  natürlich ein Besuch in der Hauptstadt Stockholm. Die Stadt, die hauptsächlich aus Inseln besteht, lockt mit ihrem südländischen Flair und natürlich mit seinen vielen H&M’s ;).

 

Für die Michel und Pippi Langstrumpf Fans unter euch – Vimmerby, die Geburtstadt Astrid Lindgrens. In der Umgebung findet ihr auch die Drehorte von „Michel aus Lönneberga“ und „Wir Kinder aus Bullerbü“, die ihr euch anschauen könnt. Unvergesslich war auch unsre Reise nach Kiruna. Sehr zu empfehlen ist das „Camp Alta“. Ihr wohnt dort in kleinen Blockhütten, in mitten der unberührten Natur und könnt einfach nur genießen und abschalten. Wenn ihr die Möglichkeit und vor allem die Zeit habt, mietet euch ein Auto und fahrt einen Tag nach Narvik in Norwegen. Es lohnt sich!

 

In Linköping gibt’s natürlich auch das Partyleben. Am lustigsten sind eigentlich die Parties während des Semesters auf dem Unigelände (auch „Kravall“ genannt). Diese werden von Studenten für Studenten organisiert und haben immer verschiedene Themen. Traditionell trägt man zu diesen Parties einen so genannten „Overall“. Jede Studienrichtung hat eine andere Farbe und bei jedem Kravall gibt es Aufnäher zu kaufen, die man sich dann an den Overall näht. An sich eine sehr witzige Tradition. Sehr witzig ist auch die Tradition, die die schwedischen Studenten zu Beginn eines jeden Semesters verfolgen: Ältere kostümierte Studenten sieht man z.B. in Reih und Glied durch die Gänge marschieren. Ziel davon ist, die Erstsemest‘ler im Auge zu behalten, die durch Pappschilder mit ihrem Namen und Studienrichtung drauf, zu erkennen sind.

 

Ansonsten gibt es natürlich auch ein paar Pubs, wie das HG, Flamman oder Platå, wo immer was los ist=).

 

 

Zum Abschluss wollen wir uns auch nochmal recht herzlich bei Herrn Uwe Mummert und Frau Semsi Colak bedanken, die uns wirklich toll unterstützt haben! Uns hat das halbe Jahr in Schweden wirklich gut gefallen und wir können es auch nur jedem wärmstens weiterempfehlen!

 

Wenn ihr noch Fragen habt oder irgendwas wissen wollt, schreibt uns einfach ne email  an kristin_richartz (at) web.de oder angela-walter (at) hotmail.de . Wir freuen uns =)!

 

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