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Hier findest du nützliche Infos zu einem Auslandssemester oder Auslandspraktikum in Schweden.

 


Erfahrungsberichte, Luleå

STUDIERENDEN-ENDBERICHT 2005 /2006

 

Name L. Wagner
Studienfach Physik
Gastuni Technische Universität Luleå
Heimatuni Johannes Keppler Universität Linz, Österreich
Aufenthaltsdauer vom: 17.08.05 bis 04.06.06

 

Stadt, Land und Leute

 

Schweden ist eine parlamentarische Monarchie auf der skandinavischen Halbinsel. Es leben über 9 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 450.000 km2. Da sich Schweden auf einer Länge von 1.572 km von Norden nach Süden erstreckt ist das Klima sehr unterschiedlich. Im Norden  (69. Breitengrad) herscht ein Polaresklima, im Süden (55. Breitengrad) ist es vergleichbar mit  Österreich. Luleå liegt ca. 100km südlich vom Polarkreis und hat ca. 75.000 Einwohner. Da Luleå an der Küste liegt herrscht dort ein eher gemäßigtes Klima (-30°C war die tiefste Temperatur während meines Aufenthaltes, der Durchschnitt im Winter war ca. -15°C). Luleå ist eine Industriestadt und hat ein großes Stahlwerk, einen Flughafen und auch sonst alles was man sich wünschen kann. Die Menschen in Nordschweden sind mir sehr verschlossen aber doch freundlich vorgekommen. Der erste Schritt mußte immer von mir kommen, doch sobald das erste Eis gebrochen war konnte man alles von ihnen haben.

 

Unterkunft

 

Ich habe ca. 25 Gehminuten von der Universität entfernt in einem Wohnhaus gelebt. Es lebten 10 Studenten in meinem Stock und wir teilten uns eine Küche. Das Haus hatte eine eigene Sauna und auch eine gut ausgerüstete Waschküche. Das Zimmer war 22m2 groß und das WC und Bad mit Dusche waren im Zimmer. In dem Viertel, wo meine Wohnung war, lebten viele schwedische Studenten und auch ca. 70 Austauschstudenten die für viel Spass und Unterhaltung sorgten.

 

Kosten

 

Schweden ist im Vergleich zu Österreich um ca. 30% teurer. Auf der Uni bekam man ein Mittagessen ab ca. 5 Euro und meine Wohnung kostete 290 Euro. Der Preisunterschied war besonders beim Alkohol zu merken, da dieser in Schweden nur in staatlichen Geschäften verkauft wird und sehr hoch besteuert ist. Dieser ist ca. doppelt so teuer wie in Österreich. Für Bücher und Kursliteratur sind die Preise mit Österreich vergleichbar.

 

Beschreibung der Gastuniversität

 

Die Technische Universität Luleå ist eine sehr nette Campus Universität. Es studieren dort 12.000 reguläre Studenten und ca. 200 Austauschstudenten. Die Hörsääle sind sehr hell und angenehm gestaltet. Die Bibliothek ist sehr umfangreich und ist so konzeptioniert das sie als Treffpunkt für Studenten dient. Man kann dort diskutieren oder an einem von ca. 30 Computern im Internet recherchieren. Still sein muss man nur in extra dafür vorgesehenen Lernräumen sein, die man sich auch für das Studium alleine oder in Kleingruppen reservieren kann. Von anderen Studenten habe ich gehört das die Labors und Forschungseinrichtungen sehr gut und modern ausgestattet  sind. Auch ist am Campus eine Sporthalle zu finden, in der man für eine geringe Gebühr auch seine körperliche Fitness verbessern kann. Es gab dort eine Kraftkammer, die Möglichkeit Badminton zu spielen, aber auch Gruppenaktivitäten wie Yoga oder Bodypump.

Einen Campusplan findet man auf: http://www.luth.se/univ/map2.en.htm

 

Anmelde- und Einschreibformalitäten

 

Bei den Anmelde- und Einschreibeformalitäten wurde mir von der Gastuniversität sehr sehr gut geholfen. Ich bekamen alle Unterlagen per Email zugeschickt und bei den letzten Formalitäten an der Gastuniversität wurde mir auch noch alles ausreichend erklärt.  http://www.luth.se/admin/ufb/internationella/exchange.htm

 

Einführungswoche bzw. –veranstaltungen/ Soziale Integration

 

In der Einführungswoche gab es einen Sprachkurs und auch Veranstaltungen bei denen man schwedische Studenten kennen lernt. Diese Veranstaltungen waren im Zuge der „Nolleperiode“. In dieser Periode werden die schwedischen Studenten in das Studentenleben eingeführt, das geschieht in Klassen von ca. 30 Studenten und pro Klasse befinden sich ca. 4 Austauschstudenten. Es machte sehr viel Spass und ich lernte viele nette Menschen kennen in dieser Zeit. Kursangebot und besuchte Kurse (kurze Beschreibung und evtl. Bewertung);

Credits-Verteilung bezogen auf Kurse, „study workload“ pro Semester

 

Meine Kurse:

 

Swedish for Beginners 1a (3 ECTS), 1b (4.5 ECTS), 2 (7.5 ECTS)

Swedish 3(7.5 ECTS)

Life in the Universe (7.5 ECTS)

Advanced Fluid Dynamics (7.5 ECTS)

Solving Nonlinear Problems with Maple (7.5 ECTS)

Nuclear Physics (7.5 ECTS)

Relativity Theory (7.5 ECTS)

Nanoscience and Nanostructured Materials (7.5 ECTS)

Die in Englisch abgehaltenen Kurse und deren Kursbeschreibungen können auf folgender Homepage nachgeschlagen werden:

https://portal.student.ltu.se/valguiden/valguiden_en_vt.php

Die Professoren waren sehr zuvorkommend, und auch bei einem Kurs welcher nicht auf Englisch angeboten wurde (Life in the Universe), habe ich Literatur zum Kurs in Englisch bekommen. Natürlich war die Prüfungsarbeit auch in Englisch abzulegen.

 

Benotungssystem

 

Im schwedischen Benotungssystem ist im Gegensatz zum österreichischen die 5 die beste mögliche Note. Mit einer 4 oder 3 hat man auch noch bestanden, darunter gibt es dann nur ein „Nicht bestanden“. Für die Anrechnung im Heimatland sind aber die ECTS-Noten wichtig, und diese verlangen extra Aufwand des Professors. Daher ist es empfehlenswert sich sehr bald darum zu kümmern.

 

Akademische Beratung/Betreuung

 

Die akademische Betreuung wurde von einem Professor aus der Physikabteilung übernommen. Er war sehr zuvorkommend und erkundigte sich auch des Öfteren nach meinen privaten Sorgen und Anliegen. Er kümmerte sich um zusätzliche Kurse die ich machen wollte bzw. half er mir bei unklarheiten mit der Registrierung für Kurse und Klausuren weiter. Ich fühlte mich immer sehr gut betreut.

 

Resümee

 

Nach 10 Monaten in einem fremden Land kann ich sagen das ich sehr viel über Schweden gelernt habe. Aber auch über mich und die Kultur in Österreich hab ich vieles gelernt, bzw. ist mir erst dort aufgefallen. Das viele arbeiten in internationalen Gruppen, sei es privat oder im Zuge von Gruppenarbeiten für das Studium, war auch eine sehr wertvolle Erfahrung. Ich denke ich habe in der Zeit fachlich, sprachlich und vor allem menschlich sehr viel gelernt und ich kann es jedem nur empfehlen ins Ausland zu gehen.

 

Tipps und was man sonst noch unbedingt wissen sollte Mehr Information über die Universität findet ihr auf: www.ltu.se

 

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