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Erfahrungsberichte, Skövde

Erfahrungsbericht Skövde, Schweden WS 2006/2007

 

Name, Vorname: Curth, S.
Studienfach: BWL
Gasthochschule: University of Skövde
Heimathochschule: Universität Rostock
Auslandsaufenthalt von: 14.08.2006 - 20.12.2006

 

über das Internet habe ich von der Möglichkeit mit Erasmus ein Auslandssemester zu absolvieren erfahren. Nach einigen Formalitäten, Absprachen mit Professoren und einem Sprachkurs ging es dann schon los in das schwedische Skövde.

 

Skövde, eine Kleinstadt mit ca. 50 000 Einwohnern, liegt in Mittelschweden zwischen den beiden großen Seen, Vännern und Vättern. Göteborg ist ca. 1,5 Stunden, Stockholm ca. 2,5 Stunden entfernt. Die Stadt ist nicht sehr groß, aber hier gibt es alles was man braucht – vom Lidl und Maxi Supermarkt etwas außerhalb, bis hin zum Commerce Center und Willy’s Supermarkt im Zentrum. Auch an Boutiquen und Cafés mangelt es nicht. In der Innenstadt gibt es nette Kneipen und Discos. Die beliebteste Kneipe ist das PIMs, die beliebteste Disco das Bogrens. Neben diesen Möglichkeiten auszugehen gibt es aber auch noch das Boulogner, die Studentenkneipe mit Disco am Wochenende, in die nur Studenten Einlass bekommen. Die Getränke sind dort etwas billiger als in der Stadt. Wenn man sich etwas schwedische Natur ansehen möchte, sollte man unbedingt auf den Billingen, ein Berg in Skövde, fahren. Im Winter findet man eine gute Skipiste und im Sommer kann man da ganz nett am See sitzen und grillen. Ansonsten sollte man sich unbedingt ein Auto mieten, falls man keines hat, um das Umland erkunden zu können. Die Städte an den beiden großen Seen sind beliebte Ausflugsziele. Natürlich sollte man auch unbedingt nach Göteborg und Stockholm fahren. Beide Städte sind absolut sehenswert. Als Student bekommt man Studentenrabatt bei der Bahn, weshalb die Fahrten nicht so teuer sind.

 

Die Universität ist hochmodern und frisch saniert. 8 000 Leute – von Informatikern über Designern, bis hin zu Betriebswirten - studieren hier. Es gibt keinen großen Audimax. Vielmehr studiert und lernt man in kleinen Räumen und Gruppen. Meine größte Vorlesung wurde von ca. 30 Studenten besucht. Allgemein verlaufen sich die Wege. Man merkt kaum, dass 8 000 Studenten täglich die Universität besuchen. Das Studium habe ich im Vergleich zu Deutschland als effektiver empfunden. Man lernt in kleineren Gruppen, hat persönlichen Kontakt zu Professoren und ist praxisorientierter als in Deutschland. Die Prüfungen sind zwar leichter zu bestehen, aber schwerer mit guten Noten abzuschließen. Das erreichen von 100 Prozent ist eine Seltenheit im schwedischen Bildungssystem. Ich habe Ausblick auf die Universitätsgebäude insgesamt fünf Kurse besucht – International Marketing und Service Marketing kann ich für BWL Studenten mit Schwerpunkt Marketing nur empfehlen, auch wenn beide Kurse sehr zeitaufwendig und vortragslastig sind. Auch die Schwedischkurse haben sehr viel Spaß gemacht. International Ecomoy and Monetary Integration war ebenfalls sehr interessant und ist als VWL Kurs nur zu empfehlen. Alle Vorlesungen sind auf Englisch und abhängig vom Dozenten mehr oder weniger gut zu verstehen.

 

Die Studentenwohnheime sind sehr unterschiedlich. Ich habe im Xenia gewohnt. Die Nähe zur Universität war ein eindeutiger Vorteil. Nur 5 bis 7 min. zu Fuß und man erreicht den Campus. Die Zimmer sind gut ausgestattet. Jedes Zimmer hat sein eigenes Bad, einen kleinen Kühlschrank, ein Bett, Schränke und Schreibtisch. Die Qualität der Ausstattung ist von Zimmer zu Zimmer unterschiedlich. Man lebt mit Spaniern, Franzosen und anderen Nationen auf einem Floor. Das Wohnheim hat zwei Fahrstühle und ein Restaurant integriert. Der Hausmeister Lars ist super nett und beherrscht die englische Sprache perfekt. Ein wöchentlicher Putzplan sorgt für Ordnung. Der Partykeller ist neu eingerichtet mit Polstersitzecke, Anlage, Dart-Scheibe und Tischtennisraum. Hier fanden so einige spanische oder internationale Partys statt. Das Hasslum Studentenwohnheim befindet sich etwas außerhalb. Der Fußweg zur Uni beträgt ca. 20 bis 25 min. Der Vorteil bei diesem Wohnheim ist, dass Internet im Mietpreis integriert ist. Im Xenia ist eine Internetverbindung nur mit Aufpreis möglich. Doch ist es im Hasslum Glücksache, ob man ein Bad im Zimmer hat oder die Gemeinschaftsduschen nutzen muss. Die zwei Küchen bieten deutlich weniger Platz als im Xenia, doch ist das Hasslum ruhiger und wird auch von Schweden bewohnt. Ein weiteres Wohnheim ist in Skara, 20 km von Skövde entfernt, und nur mit Bus oder Auto zu erreichen. Das Studentenleben spielt sich eher im Xenia und im Hasslum ab. Insbesondere im Xenia sind viele Partys, was etwas nerven kann, wenn man lernen möchte, ansonsten aber recht lustig ist.

 

Insgesamt hat mir mein Auslandssemester sehr gut gefallen und ich würde es jedem empfehlen. Ich habe neben Schweden, viele nette Leute aus vielen verschiedenen Ländern kennen gelernt und mein Englisch sowie Schwedisch hat sich verbessert. Das Leben in Skövde hat aber insbesondere durch die gute Betreuung durch das internationale Komitee der Universität und den zahlreichen Veranstaltungen Spaß gemacht, was keinesfalls eine Selbstverständlichkeit ist. Die Fahrt nach Kiruna oder der Ausflug nach Helsinki sind ganz besonders zu empfehlen.

 

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