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Hier findest du nützliche Infos zu einem Auslandssemester oder Auslandspraktikum in Schweden.

 


Erfahrungsberichte, Skövde

Studentischer Erfahrungsbericht

SOKRATES / ERASMUS

 

Name, Vorname: K. Göllnitz
Studienfach: BWL
Gasthochschule: University of Skövde
Heimathochschule: Universität Rostock
Auslandsaufenthalt von: 14.08.2006 - 17.01.2007

 

Vorbereitung des ERASMUS-Aufenthaltes

 

Der erste Schritt ist der Gang zum ERASMUS-Koordinator der Heimathochschule. An der Universität Rostock ist dies Dr. Axel Zeplin. Dort erfolgt die zunächst unverbindliche Bewerbung um einen Austauschplatz. Dr. Axel Zeplin ist auch behilflich, die passende Gast- Universität zu finden, man sollte sich jedoch selbst vor dem Gespräch informiert haben. Dazu kann ich folgende Internetseite empfehlen: http://www.uni-rostock.de/Internationales Nach der Bestätigung des Austauschplatzes muss alles ganz schnell gehen. Die Bewerbungsunterlagen der Gastuniversität müssen ausgefüllt werden, Studienleistungen ins Englische übersetzt werden und Sprachkenntnisse in der Unterrichtssprache des Gastlandes nachgewiesen werden. In Schweden war dies für mich Englisch. Für die Übersetzung der Studienleistung gibt es einen Vordruck, der die von den Professoren gewünschten Übersetzungen ihrer Fächer enthält. Dieser wird von Frau Lugert ausgehändigt. Des weiteren müssen die beabsichtigten Kurse an der Gasthochschule von der Universität Rostock abgesegnet werden. Dafür sind Unterschriften von Prof. Rauscher und Prof. Göbel notwendig. Das Akademische Auslandsamt ist ebenfalls zu kontaktieren. Das Abschicken der Bewerbung ist der letzte Schritt, wenn alle Anweisungen befolgt wurden steht einem erfolgeichenen Auslandssemester nichts mehr im Wege. Die Bewerbung um einen ERASMUS-Platz ist im Vergleich zu einer Bewerbung außerhalb des Euro-Raumes sehr unkompliziert, wenn alle Fristen eingehalten werden entstehen keine

größeren Probleme.

 

Skövde in Schweden

 

Die Stadt Skövde liegt zwischen den zwei größten Seen, Vänern und Vättern und hat ca. 50000 Einwohner. Es ist eine sehr gemütliche Stadt mit zahlreichen Cafes und Bars, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Empfehlen kann ich am Freitag- und Samstagabend das „Voda“, das muss man mal erlebt haben – typisch schwedisch! Neben vielen kleineren Geschäften gibt es auch ein großes Einkaufszentrum, das „Commerce“. In mitten der Stadt befindet sich auch das Willy:s, ein sehr beliebter und preiswerter Lebensmittelmarkt. Wer als Deutscher mit dem Auto anreist, wird aber wohl eher den Lidl bevorzugen, dieser liegt etwas weiter außerhalb. Skövdes Lage ist auch sehr günstig für Ausflüge nach Stockholm oder Göteborg. Beide Städte sind nicht mehr als zwei Zugstunden entfernt. Der Hauptarbeitgeber in der Stadt ist Volvo. In dem riesigen Werk werden alle Motoren der Straßenfahrzeuge gefertigt.

 

Struktur des Studiums / der Lehrveranstaltung an der Gastuniversität

 

Das Universitätsgelände ist ein alter Armee-Stützpunkt. Heute erinnert, außer dem „Clocktower“ im Zentrum der Universität, fast nichts mehr daran. Dieser wird gern als Treffpunkt genutzt und gehört zu den Wahrzeichen der Högskolan Skövde. Die Hochschule in Skövde ist sehr modern gestaltet und ausgestattet. In jedem Gebäude gibt es Computer mit Internetzugang, die von den Studenten frei genutzt werden können - auch die meisten Vorlesungsräume sind mit Computern und Beamern ausgestattet. Besonders positiv empfand ich, dass man mit der Security-Card jederzeit Zugang zur Universität hatte und damit auch zu den zahlreichen Sitzgelegenheiten in den Gebäuden, die häufig als Treffpunkte für die Gruppenarbeiten genutzt wurden – Gruppenarbeiten sind ein wesentlicher Bestandteil des Studiums in Schweden. Das Semester ist in Schweden in zwei Hälften unterteilt. Kurse mit 15ECTS-points gehen über beide Semesterhälften, während 7.5ECTS-points Kurse nur in einer Hälfte angeboten werden. Für die Studenten ist dies ganz praktisch, da dadurch der Arbeitsaufwand überschaubar bleibt. Die Lehrveranstaltungen, die ich besucht habe waren alle auf Englisch, wer dem Schwedischen mächtig ist kann natürlich auch Kurse in Schwedisch besuchen. Die University of Skövde bietet extra ein Studienprogramm für „Exchange Students“ an, dieses steht unter http://www.his.se/templates/vanligwebbsida1.aspx?id=30546 zum Download bereit.

 

Unterkunft

 

Die Vermittlung der Unterkunft wird von der University of Skövde geregelt. Es stehen drei Alternativen zur Auswahl:

Die erste Alternative ist Brunnsbo. Dies ist ca. 20km von Skövde entfernt. Wer hier wohnt spart zwar Geld für die Miete, muss aber jeden Tag mit dem Bus zur Universität fahren. Die zweite Alternative ist das Hasslum.

Es ist ca. 3km von der Universität entfernt, ein Fahrrad wäre hier von Vorteil. Das Positive ist, dass es im Hasslum ein W-Lan Netz gibt und man in Kontakt mit schwedischen Schülern und Auszubildenden kommt, die ebenfalls dort untergebracht sind. Die dritte und für mich beste Alternative ist das Xenia. Die Miete ist hier zwar mit 2800 SEK am teuersten, es ist dafür aber auch nur 5 Minuten zu Fuß von der Universität entfernt. Außerdem verfügt jedes Zimmer über ein eigenes Bad (im Hasslum gibt es nur Gemeinschafts-Duschen). Da im Xenia auch die meisten Austauschstudenten untergebracht sind, ist hier auch mit Abstand am meisten los! Im Keller befindet sich ein kleiner Party-Raum, der sehr oft genutzt wird. Genauere Informationen zur Unterkunft findet man unter www.his.se .

 

Freizeit

 

Neben einem Eishockey-Team hat Skövde auch ein eigenes Fußball-Team, das gerade letzte Saison aufgestiegen ist. Die Besuche der Spiele sind immer ein Highlight. Skövde liegt am Rande des kleinen Berges „Billingen“. Neben einer Abfahrt im Winter gibt es dort zahlreiche Wanderwege und Laufstrecken und sogar ein Freibad. Eine größere Schwimmhalle befindet sich in der Skövde-Arena. Zusätzlich gibt es zwei gute Fitness-Studien, eines ist sogar nur 5 Minuten Fußweg vom Xenia entfernt. Es besteht auch die Möglichkeit, für eine Gebühr von ca.5€ pro Semester, die HIFS- Sportprogramme zu nutzen - im Angebot sind unter anderem Fußball und Volleyball. Als sehr wichtig für die Freizeitgestaltung wird sich das IC erweisen. Dies ist eine Organisation der Universität, die für die  Austauschstudenten zahlreiche Aktivitäten und Ausflüge plant. Das IC begleitet euch auch durch die ersten zwei Einführungswochen. Die Veranstaltungen sollten für euch Pflicht sein, sie schweißen die Austauschstudenten zusammen und bringen jede Menge Spaß. Partytechnisch gibt es drei Adressen, wenn man das Xenia mitzählt vier. In der Stadt befinden sich das „Bogrens“ und das „Vatra“. Das sind zwei Diskotheken die freitags und samstags bis 2 Uhr geöffnet haben. Die andere Alternative ist das „Boulogner“, das ist ein von Studenten geführter Studentenclub, zu dem auch nur Studenten Zugang haben (Freunde können aber auf eine Gästeliste geschrieben werden). Das Boulogner hat die ersten zwei Wochen fast jeden Tag geöffnet, das sollte auch genutzt werden da die Besucherzahl mit jeder weiteren Kalenderwochen abnimmt. Danach hat es nur noch mittwochs und samstags geöffnet.  

 

Tipps

 

Ich würde das fünfte Fachsemester für den Auslandsaufenthalt wählen. In Rostock ist für dieses Semester nur der C-Schein vorgesehen und dieser kann mit einem Sonderantrag dennoch geschrieben werden. Das Semester in Schweden endet zwei Monate früher als das in Rostock, so dass genügend Zeit für die Klausurvorbereitung bleibt. Ich selbst bin nach dem sechsten Fachsemester in Schweden gewesen und es hat auch geklappt, ideal ist aber das fünfte Fachsemester. Vor der Abreise solltet ihr sicher sein, dass ihr eine Haftpflicht- und Auslandskrankenversicherung besitzt. Um in Schweden an Bargeld zu kommen, habe ich ein DKB-Konto in Deutschland eröffnet. Dies war das günstigste Angebot - man erhält eine Kreditkarte mit der man weltweit ohne Gebühren von jedem Automaten Bargeld abheben kann. Ich war damit sehr zufrieden und kann es nur weiterempfehlen. Ich würde auch empfehlen einen  Schwedisch-Kurs vor dem Auslandssemester zu besuchen. Es ist zwar nicht dringend notwendig, da an der Universität auch Anfängerkurse angeboten werden, es hilft aber einen ersten Eindruck von der Sprache zu bekommen.

Viel Spaß!

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