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Hier findest du nützliche Infos zu einem Auslandssemester oder Auslandspraktikum in Schweden.

 


Erfahrungsbericht Skövde 2008

 

Name: Nils Broschk
Studiengang: BWL
Heimatuniversität: Universität Rostock
Gastuniversität: Högskolan i Skövde
Aufenhaltszeitraum: 07.01.2008-02.06.2008

 

 

1. Vorbereitung/Anreise

 

Die Entscheidung, während meines Studiums ins Ausland zu gehen habe ich eigentlich recht spontan getroffen. Aufgrund von Erzählungen und Berichten einiger Freunde und Kommilitonen habe ich mich schließlich, zwar spät aber immerhin, für diesen Schritt entschieden. Das Land stand auch sehr schnell fest: Schweden. Gründe für diese Entscheidung sind schnell ausgemacht: zum einen auf sprachlicher Ebene, um mein Englisch noch weiter zu verbessern und auch auf landschaftlicher Hinsicht. Nach einer problemlosen Kontaktaufnahme mit meinem Auslandskoordinator an meiner Fakultät wurde ich mit den nötigen Formularen ausgestattet. Die einzige Hürde war, dass die Uni in Skövde ein schwedisch oder englisch Zertifikat sehen wollte. Da ich bis dato keines von beiden vorweisen konnte, musste ich mich im Vorfeld einem Einstufungstest in Englisch im Sprachzentrum Rostock unterziehen. Nach kurzem Schriftverkehr mit der Uni in Skövde, wobei das Akademische Auslandsamt sehr behilflich war, sollte es am 07. Januar auch schon losgehen. Ich habe mich für die zeitintensivere Variante entschieden und habe mich mit der Fähre von Rostock nach Malmö (Trelleborg) auf den Weg gemacht. Von dort ging es dann weiter nach Göteborg und dann weiter nach Skövde. Alles in allem hat die Fahrt 12 Stunden gedauert. Angekommen in Skövde wurde ich auch schon von Mitgliedern des IC (International Committe) am Bahnhof begrüßt und zum Wohnheim gefahren.

 

2. Unterkunft

 

Zur Auswahl standen dieses Semester nur 2 Unterkünfte in Skövde, die von der Uni angeboten wurden. Zum einen Xenia und zum anderen Södra Ryd. Xenia ist das größte und das am dichtesten gelegene Wohnheim. Es hat 6 Stockwerke, von denen 5 von Austauschstudenten bewohnt werden. Die Zimmer sind modern eingerichtet, sind voll möbliert, haben ein Bad und es gibt Wlan im gesamten Gebäude. Der Miete ist allerdings hoch: hier schlagen 3250 Kronen zu buche, was umgerechnet 345 € pro Monat sind. Wenn man möglichst viel Kontakt mit anderen Erasmusstudenten haben möchte, ist Xenia das perfekte Wohnheim. Außerdem sind die Nähe zur Universität (5min zu Fuß) und zur Innenstadt (10 min zu Fuß) weitere Vorteile. Das zweite Wohnheim, welches zur Auswahl stand war Södra Ryd, ca 5 Km außerhalb von Skövde, wobei wir gleich beim 1. Nachteil wären: die Entfernung zur Universität und zur Stadt. Preislich ist es glaub ich ein wenig günstiger als das Xenia. Da ich nie dort gewesen bin, kann ich auch nicht mehr über Södra Ryd berichten, ach so, eine Monatskarte kostet umgerechnet um die 28€.

 

3. Högskolan i Skövde

 

Die Universität/Högskolan in Skövde ist eine eher kleine Uni mit ca 8000 Studenten. Das Universitäre Leben spielt sich weitestgehend auf dem Campus der Uni ab, der sehr schön ist. Alle Gebäude sind schnell zu erreichen und modern ausgestattet. Im Vorfeld habe ich mich für den schwedisch 1 Kurs angemeldet, der sehr zu empfehlen ist. (was aber vor allem an Gunilla liegt). Des weiteren habe ich noch einen Industrial Marketing Kurs belegt, der sehr praxisnah, aber vor allem zeitaufwendig ist. Während des Semesters verlangt Desalegn vier Assignements, also Hausarbeiten und zum Ende steht eine 6 stündige Klausur an. Zusätzlich habe ich mich noch für finacial economics II eingeschrieben,wobei Max sehr darauf bedacht ist, den Stoff so einschläfernd wie möglich herüber zu bringen. Grundsätzlich ist der Umgang mit den Professoren sehr freundschaftlich, es wird sich gedudst und sie haben immer Zeit für Fragen. Die Mensa in Skövde ist nicht zu empfehlen, überteuert und einfach schlechtes Essen. Als Alternative bietet sich natürlich selber kochen an. Dazu hat die Uni in jedem Gebäude Küchen mit Mikrowellen und Kochstellen. Mein Favorit war jedoch immer tva rum ett kök, was soviel heißt wie zwei Räume eine Küche..ein kleines Restaurant neben der Uni, wo man für 7 Euro ein Salat Buffet, freie Getränke und einen Hauptgang bekommt. Die Bibliothek ist klein aber fein. Sie ist zwar nur bis 20 Uhr geöffnet, am Freitag sogar nur bis 18 Uhr, bietet aber optimale Bedingungen zum lernen und viele Gruppenarbeitsräume.

 

4. Stadt, Einkaufen, Party

 

Die Stadt Skövde liegt zwischen Göteborg und Stockholm in Mittelschwaden und hat um die 50000 Einwohner. Sie ist umgeben von den beiden größten Seen in Schweden, dem Vätern und dem Vännern. Der Vänern ist nach zwei russischen Seen der drittgrößte See Europas, ca 5 mal so groß wie der Bodensee. Die Städte Hjo oder Jönköping (beide am Vättern) sind sehr schöne Ausflugsziele. Skövde verfügt über eine Schnellzuganbindung nach Göteborg und Stockholm. Schnellzug heißt hier X2000, der 2 Stunden nach Stockholm und 1 Stunde nach Göteborg benötigt. Es lohnt sich immer einen Ausflug in eine der beiden Städte zu machen. Man sollte bloß rechtzeitig buchen oder mutig sein und auf ein last minute Ticket hoffen, andernfalls können an hoch frequentierten Tagen wie Sonntag oder Freitag schon mal 600 Kronen für eine Fahrt nach Stockholm die Geldbörse belasten. Unter www.sj.se könnt ihr die Tickets bequem online im voraus buchen. Zum Einkaufen gehen die Studenten in Skövde zum Willys. Einer der billigsten Supermärkte in Schweden, der aber nicht nur Discount-Produkte hat. Dazu gibt es auch noch einen LIDL, wenn man nicht auf deutsche Produkte verzichten kann und den ICA-Maxi. Die letztgenannten befinden sich jedoch etwas außerhalb vom Zentrum. Ansonsten bekommt man alles was man benötigt in Skövde, es gibt einen Mc Donnalds eine Mall und ein Schwimmbad in der Skövdearena. Zu empfehlen ist außerdem der Berg Billingen, die höchste Erhebung in Mittelschweden, der sich vor der Stadt erhebt, und von wo man eine wundervollen Ausblick auf die Stadt hat und sogar Skilaufen kann. Natürlich will man neben dem Uni-Stress auch ausgiebig feiern gehen. Hier gibt es um einen das Boulogner, welches von der Uni betrieben wird und nur von Studenten besucht werden kann. Die Getränkepreise sind hier für schwedische Verhältnisse unschlagbar billig:ein Bier kostest umgerechnet 2,20, der Eintritt 4,50. Als weitere Alternativen bieten sich das Vatra und das Bogrens an. Vom Vatra halte ich nichts, das Bogrens ist eine Großraumdisko mit 3 verschieden floors inmitten der Stadt. Der Eintritt für Studenten vor 23.30 ist 6 Euro, danach 12. Ein Bier kostet umgerechnet 5 Euro. Sperrstunde in allen Lokalen in Skövde ist 2.00!!!! Daher empfiehlt es sich des öfteren mal nach Göteborg zu fahren. Die Stadt bietet einfach eine größere Auswahl und hat die Sperrstunde um 4.00 herum.

 

5. Fazit

 

Ich kann jedem nur empfehlen ein Auslandssemester während seines Studiums zu absolvieren. Schweden bietet sich hier vor allem an, wenn man sein Englisch aufpolieren möchte und die unglaubliche Schönheit der schwedischen Natur liebt. Ich habe so viele Menschen in diesem halben Jahr kenne gelernt, viele neue Freunde aus verschiedenen Ländern gewonnen und möchte diese Zeit nicht missen!, auch wenn sie viel zu kurz war. Also an alle, die darüber nachdenken ins Ausland zu gehen; macht es einfach. In diesem Sinne: Hej då!!

 

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