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Erfahrungsbericht Uppsala 2010/2011

 

Name: Kristofer Stier
Studiengang: Skandinavistik und Geschichte
Heimatuniversität: Universität Greifswald
Gastuniversität: Universität Uppsala
Aufenhaltszeitraum: Wintersemester 2011/2011

 

Erasmusaufenthalt in Uppsala

 

Ich habe das Wintersemester 2010/2011 in Uppsala in Schweden verbracht. Ich kann vorweg sagen, dass es wohl mit die schönste Zeit meines Lebens war. Ich studiere Skandinavistik und Geschichte, daher bot sich ein Auslandsaufenthalt in Schweden an. Die Universität in Uppsala ist neben der in Lund die größte und älteste Schwedens.

 

Die Vorbereitung

 

Als ich mich entschieden hatte ins Ausland zu gehen, habe ich mich im Institut über die möglichen Unis informiert. Nachdem ich mir erst noch einige andere Unis  angeschaut habe, habe ich mich schließlich für Uppsala entschieden und angemeldet. Alles weitere ging dann ziemlich schnell. Nachdem ich einige Formulare ausgefüllt und eingeschickt hatte, bekam ich auch schon bald Post von der Uni im Uppsala und war somit aufgenommen.

 

Die Stadt

 

Uppsala ist mit fast 130.000 Einwohnern die viert größte Stadt Schwedens. Eine richtige Großstadt ist es trotzdem nicht. Sondern eher ein Universitätsstadt. Das Stadtbild wird von Dom, Schloss und Universität und dem kleinen Fluss „Fyrisån“ geprägt. Ganz besonders schön aber sind die Häuser der Nationen, die her kleinen Schlössern ähneln. Um der Dunkelheit des Winters entgegen zu wirken, ist die Stadt mit vielen Lichterketten hell erleuchtet. Besonders am Fluss ist das wunderschön. Man merkt das Uppsala eines der kulturellen Zentren des Landes ist, denn mit den Museen, Parks, Theatern und Kinos bietet es eine enorme Vielfalt kulturellen Lebens. Ganz besonders die Cafes kann ich jedem nur wärmstens empfehlen.

 

Die Uni

 

Wie schon gesagt, ist Uppsala eine der größten Unis in Schweden. Mein Institut war im „Engelska Parken“, dem geisteswissenschaftlichen Zentrum, untergebracht. Der

Gebäudekomplex ist eine ansehnliche Mischung aus historisch und modern und liegt auf einem Hügel in der Nähe des Zentrums. Am ersten Tag gab es in dem Institut eine „Välkomstfika“, also ein Begrüßungskaffetrinken. Hier haben wir in angenehmer Atmosphäre die anderen Austauschstudenten und die Koordinatoren kennen gelernt. Die Organisation ist sehr lässig, die Kurswahl zu verändern ist gar kein Problem und auch sonst helfen die Koordinatoren bei jedem Problem. Ich habe einige Schwedisch- und Isländischkurse besucht, die mir durchweg gut gefallen haben.

 

Der Alltag

 

Ich wurde von der Universität aus in einem Wohnheim (Kantorsgatan) untergebracht. Hier habe ich mir mit vier anderen (zumeist Schweden) Küche und Dusche geteilt. Für ca. 320€ im Monat war das zwar ziemlich teuer, dafür gab es im Haus gegenüber aber eine Pizzeria, sodass ich trotzdem zufrieden war. Das kulturelle Leben findet in den Nationen statt. Jeder Student in Uppsala ist Mitglied in einer Nation. Diese sind nach den verschieden Landesteilen benannt. Ich war Mitglied bei Kalmar. Es ist nicht besonders wichtig welcher Nation man beitritt, denn man kann die Angebote alle Nationen nutzen. In den Nationen wird von Disco und Pub bis zum Chor Nähklubb alles angeboten, außerdem gab es bei uns jeden Sonntag eine fika auf der man viele Mitstudenten traf. In den Pubs der Nationen wird außerdem vergleichsweise günstig Bier etc. angeboten, was ansonsten sehr teuer ist. Uppsala liegt ideal für Ausflüge. Das sollte man ausnutzen. Mit der Bahn ist man in etwa einer halben Stunde in Stockholm. Der Weihnachtsmarkt in der Hauptstadt ist es auf jeden Fall wert besucht zu werden. Mit dem Bus und dem Schiff kommt man für unter 10 € zu den Ålandinseln die auch wunderschön sind. Da ich mit dem Auto hochgefahren bin konnten wir noch einige andere Ausflüge machen und haben so zB. Die Kupfermienen in Falun begutachtet.

 

Fazit

 

Es war wie gesagt vielleicht die schönste Zeit meines Lebens. Gern wäre ich noch länger geblieben. Aber wer wie ich davon träumt sein Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen, der muss eben darauf achten, welche Kurse ihm wie angerechnet werden und danach planen. Für mich hieß es daher nach einem Semester schon wieder zurück zu fahren. Ich kann jedem nur empfehlen zu versuchen länger zu bleiben. Abschließend kann ich sagen, dass Uppsala eine Erfahrung war, die ich kaum hoch genug einschätzen kann. Die Stadt, die Uni und die Menschen wachsen einem schon nach kürzester Zeit so sehr ans Herz, dass man eigentlich gar nicht wieder weg will.

 

Kristofer Stier 

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