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Hier findest du nützliche Infos zu einem Auslandssemester oder Auslandspraktikum in Schweden.


Erfahrungsbericht Växjö 2010/2011

 

Name: Henriette Maxim
Studiengang: Skandinavistik
Heimatuniversität: Universität Greifswald
Gastuniversität: Universität Växjö
Aufenthaltszeitraum: Wintersemester 2010/2011

 

Erfahrungsbericht

Henriette Maxin: Auslandssemester in Växjö, Schweden

 

Die Entscheidung ein Semester in Schweden zu verbringen wurde vor allem dadurch gefördert, dass ich Skandinavistik studiere und somit schon über Sprach und Kulturkenntnisse verfügte. Ebenso ist man im Nordischen Institut immer von ehemaligen Erasmusstudenten umgeben, die von ihren Aufenthalten schwärmen. Im Gespräch mit dem Erasmusbeauftragten des Nordischen Institutes und den Mittarbeitern des AAA hat sich mein Wunsch nach Schweden zu gehen sehr schnell gefestigt. Die Vorbereitungen gestalteten sich diese relativ entspannt, obwohl ich des Öfteren Angst hatte etwas zu vergessen. Hartmut Mittelstädt war immer über E-Mail zu erreichen und auch im Institut nahm er sich immer Zeit. Er machte mir dann auch den Vorschlag nach Växjö zu gehen, da meine Wunsch-Uni in Lund leider keine Plätze mehr zur Verfügung hatte. Auch die Mitarbeiter im AAA waren in allen Aspekten sehr hilfreich und hatten jedes Mal ein offenes Ohr. Als sich dann die Uni in Växjö meldete kamen immer mal wieder Briefe mit Unterlagen und Verträgen, die dann unterschrieben wieder zurückgeschickt werden mussten. Schlucken musste ich ein wenig bei der Durchsicht des Mietvertrages, denn die Miete für das mir zugeteilte Zimmer betrug 300€ im Monat und sollte in zwei Raten bezahlt werden. Die Online-Anmeldung für Kurse und Wohnräume in Växjö, fand ich anfangs doch recht kompliziert, doch mit der Hilfe einer Ehemaligen war auch dieses zu bewältigen. Sie gab mir auch einige Ratschläge, zum Beispiel

alles an Einrichtungsgegenständen mitzunehmen was in die Koffer passte, denn wenn man Glück hatte gab es im Bad grade mal eine Klobürste. Die Anreisetage der Uni Växjö waren für Ende August angesetzt. Zu meinem Glück war mein Vater bereit mich mit meinem gesamten kleinen Hausstand hinüber nach Schweden zu fahren. Doch auch für Studenten die alleine kamen gab es Abholservice vom Flughafen und Bahnhof, wenn man dem International Office in Växjö Bescheid gesagt hatte. Nach der Ankunft musste man sich den Schlüssel im International Office abholen, zusammen mit einem Hefter voller Tipps für Internetanschlüsse, Begrüßungsveranstaltungen usw. Froh war ich darüber mich schon im Voraus über den Campus informiert zu haben. Das erleichterte die Ankunft in allen Aspekten. Mein Zimmer war leider nicht wie gewünscht auf einem Korridor, sonder in einer kleiner Wohnung mit zwei Zimmern. Ich teilte mir Küche und Bad mit einer Spanierin. Vor allem der Kontakt zu anderen Mitbewohnern des Hauses blieb leider aus, da es keine Gemeinschaftsräume wie auf den Korridoren gab. Doch im Nachhinein war ich ganz froh über mein Zimmer. Das Haus gehörte zu den modernsten auf dem Campus. Ich hatte einen wunderschönen Blick auf eine Pferdekoppel und war durch die Lage am Rand des Campus nicht der Dauerbeschallung abendlicher Partys ausgesetzt. Der Campus der Uni war absolut beeindruckend. Am Rande der Stadt gelegen, war er wie ein eigenes Dorf mit Restaurants, Clubs, Frisör, Sportstudio, Kiosk und Cafés. Gleich zu Beginn wurde uns geraten uns nicht zu sehr davon verführen zu lassen und auch in die Stadt zu fahren. Diese war was Schönheit, Shopping und Kultur betraf wirklich sehr reizvoll. Der Campus ist hochmodern mit einer sehr

ansprechenden Bibliothek und überall leicht zugänglichen Internetanschlüssen. Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel gab es in allen Preislagen im direkten Umfeld des Campus. Empfehlenswert ist es ein Fahrrad in Växjö zu haben, denn dadurch gestaltet sich alles viel angenehmer- von Erkundungstouren in die Stadt bis hin zu Einkäufen. Aber auch die Busverbindungen waren sehr gut. Was das Studentenleben an der Uni angeht habe ich selten so ein buntes Programm erlebt. Gleich zu Beginn wurden viele Einführungsveranstaltungen über Kurse, Freizeit und Leben in Schweden angeboten. Fahrten zu Ikea für solche die nur wenig Gepäck mitbringen konnten. Wenn Probleme auftraten fand sich Betreuung an allen Ecken. Vor allem durch das International Office und das VIS das für die Austauschstudenten verantwortlich war. Man konnte und teilweise musste man auch bestimmten Gruppen und Vereinen der Uni beitreten um zum Beispiel abends in die Clubs oder nach Öffnungszeiten in die Bibliothek zu kommen. Gastfamilien und Paten wurden angeboten, wobei ich jedoch keine guten Erfahrungen damit gemacht habe. Doch die meisten hatten sehr nette Gastfamilien die dann zu Krabbenessen oder Lucia-singen einluden. An Freizeitbeschäftigungen mangelte es nicht. Ich nutzte vor allem das sehr gute Sportangebot des „Olympen“, das Kurse von Yoga über Air bis hin zu Tanz anbot und besuchte den Unichor. Die ersten Wochen waren aber vor allem durch Wellcome- und Korridorpartys geprägt bei denen man jedes Mal jemand neues kennen lernte wenn man sich umdrehte. Die Kurse der Uni waren breit gefächert und je nach dem, mal mehr und mal weniger aufwandsintensiv. Meine Dozenten waren immer sehr darum bemüht uns das Lernen so interessant wie möglich zu gestalten und zeigten viel Verständnis und Neugierde zum Beispiel in Diskusionen mit uns. Ich hatte die Möglichkeit mir meine absolvierten Kurse an der Heimatuniversität anrechnen zu lassen. Besonders interessant war der Kurs über Schweden für Deutsche. Diesen Aspekt möchte ich aber auch als negative anmerken. Es gab zu viele Deutsche in Växjö, so dass man doch allzu oft nur Deutsch redete. Selbst die Schweden die man kennenlernte sprachen besser Deutsch als manch ein Deutscher. Und auch wenn man von selbst mit Schwedisch anfing traf man oft auf Verwunderung, denn man ging dort nicht davon aus, dass die Austauschstudenten Schwedisch können oder lernen wollen… Doch alles in allem hat sich der Aufenthalt in Schweden für mich absolut gelohnt, da ich einen enormen Sprung in meiner persönlichen Entwicklung gemacht habe.

 

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