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Hier findest du nützliche Infos zu einem Auslandssemester oder Auslandspraktikum in Schweden.

 


Erfahrungsberichte, Jönköping

Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der Universitet i Jönköping – Schweden

 

Name

A. Friedrich

Studiengang Wirtschaft
Gastuniversität Universitet i Jönköping
Heimathochschule TU Ilmenau
Aufenthaltszeitraum

13.01.2006 – 11.06.2006

 

Heutzutage wird es nicht nur von Seiten der Universität dringend empfohlen ein Auslandssemester zu absolvieren, auch beim Einstieg in das Berufsleben wird meines Erachtens großer Wert auf Auslandserfahrungen gelegt. Für mich war es außerdem ein Traum für eine Weile in ein fremdes Land zu gehen, dort neue Erfahrungen zusammeln und neue Menschen sowie deren „way of live“ kennen zulernen. Wenn man an der Wirtschaftsfakultät der Technischen Universität Ilmenau studiert, dann beschränkt sich die Auswahl auf Partneruniversitäten in Länder, wie Spanien, Brasilien oder China. Mein Interesse galt jedoch den nördlichen Ländern. Somit blieb mir nichts weiter übrig als selbst aktiv zu werden.

 

Die Wahl des Studienlandes Schweden war eher zufällig. Ursprünglich wollte ich ein Auslandssemester in Norwegen absolvieren, nur wurde mir bereits in der Anfangsplanungsphase jegliche Hoffnung auf Erfolg genommen. Über einen Freund erfuhr ich von der „Universitet i Jönköping“ und begann meine Recherche darauf auszudehnen. Jönköping ist eine 120 000 Einwohnerstadt in Südschweden und liegt an der südlichen Spitze des Vättern, des viertgrößten Sees Europas.

 

Die Universität in Jönköping besteht aus vier verschiedenen Schulen: Jönköping International Business School, School of Education and Communication, School of Engineering und School of Health Sciences.

 

Im Frühjahr 2005 nahm ich das erste Mal Kontakt mit der „School for Education and Communication“ auf. Dem International Office war die TU bereits ein Begriff, da vor mir schon

drei Ilmenauer Studenten ein Auslandssemester in Jönköping absolvierten. Das eigentliche Bewerbungsverfahren war sehr unkompliziert. Ich musste ein zweiseitiges Dokument ausfüllen, inklusive Wohnheimantrag, einen englischen Lebenslauf, einen Notenspiegel, sowie einen Englischnachweis nach Jönköping senden. Danach blieb mir nichts anderes übrig, als abzuwarten.

 

Anfang Dezember, nur einen Monat vor Beginn des „Spring Semesters“ in Schweden, bekam ich die Zusage. Binnen vier Wochen musste ich in Ilmenau meine Zelte abbrechen und mich um organisatorische Sachen für ein halbes Jahr Ausland bemühen. Am 13. Januar 2006 startete ich meine Reise in Richtung Norden. Am Wochenende vor Beginn des „Spring Semesters“ wurde ein so genannter Pick-up Service an der Universität Jönköping eingerichtet, der uns ausländische Studenten an den Bahn- und Bushöfen einsammelte und uns zu unseren Unterkünften brachte.

 

Die Frage nach der Unterkunft während des Auslandsaufenthalts ist wohl eine der Wichtigsten. In Jönköping gibt es drei Studentenwohngegenden. Ich wohnte in Råslätt. Råslätt ist eine Plattenbausiedlung am Stadtrand Jönköpings. Von dort aus bestehen jedoch sehr gute Busanbindungen zur Universität und zum Stadtzentrum. Das Positive an Råslätt war, dass der

Großteil der Studenten dort untergebracht wurde. Insgesamt lebten dort rund 400 internationale Studenten aus 59 Nationen. Dementsprechend aufregend und abwechslungsreich war das Leben in Råslätt. Die Verständigung und Unterrichtskurse waren in englischer Sprache. Ein  Schwedischkurs für uns Internationals war Pflicht. Bei der restlichen Fächerwahl konnten wir frei entscheiden. Ich belegte Multimedia, TV- und Radio- Production. Die Studienbedingungen an der Universität Jönköping waren sehr gut. Die Universität ist modern und technisch sehr gut ausgestattet. Auch die Betreuung war sehr lobenswert. So bekam jeder internationale Student zu Beginn des Semesters einen schwedischen Studenten als Kontaktperson zugewiesen. Dadurch hatten wir stets einen Ansprechpartner und erste schwedische Verbindungen. Mit den Einheimischen selbst war es nicht ganz einfach in Kontakt zu kommen. Sie waren sehr zurückhaltend und distanziert, so dass wir oft unter uns „Internationals“ blieben. Während des Semesters wurden zahlreiche Partys und Trips von Studenten organisiert, beispielsweise eine Reise nach Kiruna, der nördlichsten Stadt Schwedens. Was das Reisen betrifft, bot Jönköping durch seine zentrale Lage, sehr gute Anbindungen zu den größten Metropolen Skandinaviens. Mit den Swebus konnte man relativ kostengünstig, beispielsweise nach Stockholm, Göteborg, Kopenhagen und Oslo reisen. Ansonsten ist das Leben in Schweden nicht billig. Im Schnitt muss man mit 800€ pro Monat Lebensunterhaltungskosten rechnen.

 

Die Stadt Jönköping, als siebendgrößte Stadt Schwedens, ist sehr studentenfreundlich. Es gibt zahlreiche Cafés, Bars, Clubs, ein großes Einkaufszentrum, viele Sportmöglichkeiten und eines der größten IKEA Einkaufslager Schwedens. Aber auch für Naturfanatiker bot Schweden beste Möglichkeiten. So musste man nur wenige Kilometer fahren um mitten in schwedischen Wäldern auf Elchsafari zu gehen, die schwedische Seenlandschaft mit Kanus zu erforschen oder einen Ritt durch die Landschaft zu genießen. Diese Seite Schwedens kennen zu lernen ist ein Muss. Abschließen kann ich sagen, dass sich meine Englischkenntnisse nach meinem fünfmonatigen Aufenthalt in Schweden wesentlich verbessert haben. Ich lernte viele tolle Menschen kennen und gewann dadurch einen Einblick in deren Kulturen. Die Erfahrungen und Erlebnisse aus dieser Zeit werden unvergesslich bleiben und mein weiteres Leben wesentlich prägen.

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