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Hier findest du nützliche Infos zu einem Auslandssemester oder Auslandspraktikum in Schweden.

 


Erfahrungsbericht, Karlstad University

Name: Francis Degener und S.Schneider
Studiengang: BWL
Heimathochschule: FH Köln
Gasthochschule: Universität Karlstad
Aufenthaltszeitraum: Wintersemester 2005

Universität Karlstad, Schweden

 

Universität

 

Wir haben das Wintersemester 2005 an der Universität Karlstad in Schweden studiert. An der Universität sind ungefähr 10.000 Studenten eingeschrieben, von denen circa 10 Prozent Fernstudenten sind. Außerdem kommen pro Semester circa 200 Austauschstudenten aus aller Welt nach Karlstad.

 

Die Universität hat uns mit Modernität und technischem Know-How beeindruckt. Die nur fünf Jahre alte Bibliothek bietet angenehmen Komfort und freies Internet an circa 100 Computern. Zusätzlich ist im ganzen Universtitätskomplex W-Lan verfügbar. Wer die Möglichkeit hat einen eigenen Laptop mitzubringen, sollte dieses unbedingt tun: Technische Hilfe bei der Einrichtung wird von Mitarbeitern der Universität kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Studiensystem und Kursangebot

 

Das Studiensystem in Schweden unterscheidet sich von dem in Deutschland. Der Schwerpunkt liegt auf selbständiger Arbeit und Eigeninitiative. Man hat nur wenige Semesterwochenstunden, dafür stehen Hausarbeiten, Hausaufgaben und Gruppenarbeiten auf der Tagesordnung. Außerdem muss man sich auf Präsentationen, Vorträge und Diskussionen im Unterricht einstellen. Wem Selbstinitiative nicht liegt, der sollte sich überlegen, ob er zum Studieren nach Schweden kommen möchte.

 

Die Atmosphäre zwischen Professoren und Studenten haben wir als sehr angenehm wahrgenommen, was sich zum Beispiel dadurch ausdrückt, dass alle gleichgestellt sind und sich untereinander geduzt wird. Für Fragen und Anregungen hatten unsere Professoren immer ein offenes Ohr, anderes als in Deutschland wird man nicht auf Sprechstunden verwiesen.

 

Das Angebot an Englischsprachigen Kursen ist begrenzt, aber ausreichend. Zusätzlich zu den Business Kursen, hat man die Möglichkeit sein Englisch im empfehlenswerten Business-English Kurs zu verbessern. Außerdem haben wir den Schwedischkurs belegt, den wir auf jeden Fall empfehlen würden. Das Kursystem ist gewöhnungsbedürftig, da manche Kurse in der Mitte des Semesters mit einer Klausurenphase enden und neue beginnen. Grundsätzlich hat man daher immer nur ein bis zwei Kurse zur gleichen Zeit.

 

Das Niveau bei den Wirtschafts- und Sprachkursen ist hoch. Da man jedoch gezwungen ist kontinuierlich zu lernen, haben wir das Studium als leichter empfunden. Der Schwierigkeitsgrad und Arbeitsaufwand der einzelnen Kurse kann am jeweiligen Level abgelesen werden. Die Kurse reichen von A (Beginner) bis D (Masterlevel).

 

Betreuung für Erasmus Studenten

 

Die Betreuung der Austauschstudenten durch die Universität haben wir als sehr positiv wahrgenommen. Alles ist sehr gut organisiert, so dass es einfach war, sich in seiner neuen Umgebung einzuleben. Zu Beginn wird man mit circa acht Leuten in eine Gruppe eingeteilt, die jeweils von zwei bis drei host-students betreut wird. Besonders in der Einführungsphase war es sehr angenehm immer einen Ansprechpartner zu haben. In der Regel haben sich die hosts sehr bemüht Kontakt unter den Austauschstudenten zu vermitteln und insbesondere zu Beginn wurden viele Veranstaltungen wie Partys und Kennenlernessen organisiert.

 

Es ist allerdings nicht sehr einfach schwedische Studenten kennen zu lernen und in das schwedische Alltagsleben einzutauchen. Stattdessen haben wir in unserer „kleinen Erasmus-Seifenblase“ gelebt. Wer jedoch die Initiative ergreift findet bestimmt auch unter den Schweden Anschluss. Zusätzlich kommt es stark darauf an, wo und mit wem man zusammen wohnt. So wohnen die Austauschstudenten im Campus zum Beispiel mit Schweden auf einem Flur, während im Potatisen hauptsächlich Exchange students wohnen.

 

Wohnheime

 

Man muss sich im Vorhinein für bestimmte Wohnheime bewerben. Wer es gerne etwas ruhiger mag, sollte sich für Nordby, Inova oder Gittergattan entscheiden, während Rosenbourg, Potatisen und Campus aktives Studentenleben und viele Partys versprechen. Die Mietkosten liegen im Durchschnitt bei 250 Euro im Monat. Für die Zimmer im Campus bezahlt man ein wenig mehr, dafür ist man in Uninähe und hat einen kostenfreien Internetanschluss. Mit Eigeninitiative haben sich die Studenten in den anderen Wohnheimen jedoch auch Internetanschluss organisiert.

 

Kosten

 

Schweden ist teuer! Die Preise liegen im Durchschnitt 10 Prozent über den Preisen in Deutschland und besonders, wer hätte es gedacht, Alkohol ist teuer. Wer die Möglichkeit hat sollte genügend Vorrat mitbringen. Darüber hinaus gibt es kein Studententicket wie man es in Deutschland kennt, so dass man für den Nahverkehr extra zahlen muss. Ein Zweiwochen Busticket kostet 15 Euro. Falls ihr die Chance habt mit eurem eigenen Auto anzureisen, würden wir dies empfehlen. Ausflüge und Touren werden dadurch preiswerter und angenehmer. Auch das Einkaufen ist einfacher, da die großen Discountmärkte, Lidl und Willys, ein wenig außerhalb liegen.

 

Als Erasmus Student bekommt man einen Zuschuss von circa 90 Euro im Monat. Wir haben die volle Summe für fünf Monate bereits im September ausbezahlt bekommen. Sofern am Ende des Semesters noch Budget vorhanden ist, wird eine zweite Rate nachbezahlt.

 

Zum Schluss

 

Wir würden Karlstad auf jeden Fall weiterempfehlen. Zwar ist die Stadt klein (ca. 80.000 Einwohner), kann einen jedoch durchaus mit seinem Flair entzücken. Die Ausgehmöglichkeiten sind begrenzt, aber es bleibt die Möglichkeiten selbst Partys zu organisieren und besonders im Sommer bietet die Umgebung viele interessante Aktivitäten. Falls ihr euch für Schweden interessiert, können wir nur empfehlen genügend Budget für Reisen einzuplanen. Stockholm, Göteborg und Oslo sind circa 300 km entfernt und überaus sehenswert. Zusätzlich wurde in unserem Semester von den Studenten ein Wochenendtrip nach Helsinki organisiert. Als absolutes Highlight können wir Kiruna empfehlen. Wer Nordlichter, Rentiere, Schnee, Abenteuer und das weltberühmte Eishotel sehen will, sollte diese Tour nicht verpassen.

 

Falls ihr Fragen habt und mehr Informationenbenötigt, könnt ihr uns gerne e-mailen.

 

Hej da,

Francis Degener (EMAIL:  fdegener (at) edeg .de) und S. Schneider

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