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Hier findest du nützliche Infos zu einem Auslandssemester oder Auslandspraktikum in Schweden.

 


Erfahrungsberichte, aus Luleå

Erfahrungsbericht - Wintersemester 2004

Name

M. Rheindorf

Kontakt

nicht mehr aktuell

Aufenthaltszeitraum

16.08.2004 bis 20.12.2004

Gastuniversität

Technische Universität Luleå, Schweden

Studiengang

BWL

Anreise:

Von Rostock aus bietet sich die Fähre nach Trelleborg an. Von da aus mit dem Bus zuerst nach Malmö Central und dann weiter zum Flughafen. Von dort aus kann man mit SAS oder mit Nordic Airlinc nach Stockholm fliegen und dann weiter nach Luleå. Für Personen bis 25 Jahre gibt es einen Sonderpreis. Eine andere Möglichkeit ist von Berlin aus nach Stockholm zu fliegen, was aber teurer ist. Des Weiteren ist es möglich mit Ryan Air von Lübeck nach Stockholm zu fliegen, allerdings muss dann in Stockholm der Flughafen gewechselt werden, und bei dieser Airline gibt es eine Gepäckbegrenzung von nur 15kg. In Luleå wird man von schwedischen Studenten abgeholt, zur Universität und dann weiter zur Unterkunft gefahren.

Orientierungsphase:

2-wöchige Eingewöhnungs- und Kennlernphase. Aufteilung der Austauschstudenten in kleine Gruppen die dann mit den schwedischen Erstsemestern zusammen kommen. Gemeinsame Spiele, Grill- und Partyabende, weitere Events. Als Hinweis: Es wäre ratsam einige Tage vor Beginn der O-phase anzureisen, um sich unterzubringen, Einkäufe zu machen und weitere Erledigungen zu vollenden zu denen während der O-phase die Zeit fehlt.

Universität:

Die Universität Luleå ist besonders geeignet für technische Studiengänge, aber auch für Wirtschaftsstudenten in den Spezialisierungen Marketing und Finanzwesen. Die Uni setzt sich aus 6 Gebäuden zusammen die alle auf einem Kampus liegen. In jedem Gebäude befinden sich PC-Pools die je nach Studiengang zugangsberechtigt sind.

Es bieten sich auf dem Kampus zahlreiche Möglichkeiten zu Mittag zu essen. Die billigste, aber dafür nicht sehr schmackhafte Möglichkeit ist Karen oder das Centrumsrestaurant im B-Gebäude. Wesentlich besser, aber auch teurer sind die Pizzeria, das Irish Pub und der Chinese.

Der Umgang mit den Professoren ist wesentlich persönlicher als in Deutschland gewohnt. In der Regel spricht man seinen Professor mit dem Vornamen an. Die meisten Kurse bestehen aus einer normalen Vorlesung mit schriftlicher Prüfung und weiteren schriftlichen Arbeiten die alleine oder in der Gruppe angefertigt werden. Diese schriftlichen Arbeiten werden gelegentlich mit Zusammenarbeit von Firmen geschrieben.

Das wichtigste Gebäude ist das B-Gebäude. Hier befindet sich das International Office, die Bibliothek, der Kinosaal, der Uni-Shop und ein Schalter an dem Bustickets, andere Karten, Informationen, Schreibwaren usw. erhältlich sind.

Es gibt eine relativ grosse Auswahl an Vorlesungen die komplett in englischer Sprache gehalten werden. Des Weiteren kann man jede Person, sei es Professor, Mitarbeiter, Studenten, Personal usw. ohne Probleme auf English ansprechen.

Unterbringung:

Es gibt i.d.R. 3 Wohnheime in Luleå in denen Austauschstudenten je nach ihrer Aufenthaltsdauer untergebracht werden.

In Tuna befinden sich fast ausschließlich Studenten die für 1 Semester bleiben. Es handelt sich um 2-3er WGs, mit extra Wohnzimmer, die je nach Vormieter entweder außer Möbeln keine Ausstattung haben oder aber mit Küchenutensilien und Bettzeug usw. ausgestattet sind. In Tuna herrscht strikte Geschlechtertrennung. Die Miete liegt zwischen ca. 200–300€ je nach Wohnungsgrösse und Anzahl der Mitbewohner. Hier ist es kein Problem seine Freunde oder Familie unterzubringen. Für jeden Wohnblock steht ein Waschsalon zur Verfügung wo Waschmaschinen und Trockner kostenlos gebucht und genutzt werden können. Des Weiteren besteht die Möglichkeit der Saunanutzung.

In Björkskatan genauso wie in Varnosvägen wohnen die Studenten auf Korridoren mit 6-8- Leuten. Dabei hat jedes Zimmer sein eigenes Bad, Wohnzimmer und Küche werden geteilt. Hier leben die Austauschstudenten die länger bleiben zusammen mit schwedischen Studenten. Ausserdem werden hier die Geschlechter gemischt und jedes Wohnhaus verfügt über eine eigene, buchbare Sauna.

Bei der Inspektion(bei Auszug) muss in sofern aufgepasst, dass die vorher festgelegten Regeln ganz genau eingehalten werden. Es wird penibel kontrolliert, ob alles ordnungsgemäß ist.

Studenten:

Die Austauschstudenten in Luleå kommen von überall her, allerdings mit größeren Zahlen an Franzosen, Spaniern, Chinesen und Pakistanis. In der Regel sind alle Studenten sehr offen, kontaktfreudig und unternehmungslustig. Daher finden oft gemeinsame Aktivitäten statt, wie gemeinsame Abendessen, Privatparties, Video- und Spieleabende.

Kommuniziert wird natürlich auf Englisch. Gerne findet man sich auch in Gruppen zusammen und unternimmt gemeinsame Ausflüge.

Der Kontakt mit den schwedischen Studenten ist relativ gering. In der Regel trifft man zwar in den Vorlesungen aufeinander, aber der Kontakt vertiefte sich – meiner Meinung nach - nur mit denjenigen schwedischen Studenten, mit denen man in Gruppenarbeiten zusammenarbeitete.

Allgemeines:

Für den Winter ist es empfehlenswert sich warme Klamotten, eine Skihose und festes Schuhwerk mitzunehmen, da es zum einen sehr kalt, aber auch sehr glatt werden kann. Der Weg zur Uni ist relativ lang und wird daher von den Studenten zu jeder Jahreszeit mit dem Fahrrad zurückgelegt (gute 10 Minuten), genau wie der Einkauf zu den etwas weiterer entfernten günstigeren Supermärkten. Achtung Schnee wird nicht unbedingt weggeräumt!

Zum Thema Fahrrad kann ich nur empfehlen, sich vorher einmal mit der Reparatur von Rädern zu beschäftigen. Somit gibt es keine Probleme beim Wechseln von Mänteln, Schläuchen und deren Reparatur.

Bezüglich der Lebenshaltung muss ich festhalten, dass es etwas teurer ist als in Deutschland. Etwa 300 € (zum Einkaufen und für andere monatliche Ausgaben, ohne Miete und Ausflüge) sind notwendig ohne grosse Sprünge machen zu wollen Allerdings sollte man beim Einkaufen eher zu Obs und Willys tendieren, als zu Ica und vor allem Konsum. Auch beim Bus, Bahn und Taxi fahren greift man etwas tiefer in die Tasche als bei uns.

Zum Thema Dunkelheit habe ich die Erfahrung gemacht, dass man damit gut leben kann, wenn man die 3 Stunden Helligkeit nutzt und sich draußen aufhält.

Den Kontakt in die Heimat als auch den zu den anderen Studenten vor Ort hielt ich zum einem über Skype. Die Software kann herunter geladen werden, dann muss man seinen Account per Kreditkarte aufladen und schon kann für 2 Cent nach Deutschland telefoniert werden. Die Telefonate zu anderen Skype-Nutzern sind kostenlos. Für sein Handy besorgt man sich am besten eine Karte von Telia. Die kann beliebig aufgeladen werden und die Tarife sind günstiger als bei uns zu Hause.

Die Stadt:

Luleå hat eine beschauliche, aber sehr nette Innenstadt. Das Angebot an Geschäften, Restaurants, Bars und Clubs etc. ist zwar beschaulich aber sehr gut. Allerdings muss man sich hier von den Studentenwohnheimen auf einen längeren Radweg einrichten. Auch in der Umgegend kann man sich sehr gut aufhalten, vorausgesetzt es ist Interesse in die Natur (viel Wald und Wasser) vorhanden. Ein Ausflug der sich in Luleå (nur bei gutem Wetter) anbietet ist ein Bootausflug auf die Ostsee mit Rundtour durch das Archipel und Hafenbecken.

Ausflüge in die Umgegend:

In Kiruna lohnt sich ein Besuch der weltgrößten unterirdischen Eisenerzmine und des Eishotels (ab Mitte Dezember). In der Umgegend existieren vielseitige Möglichkeiten Hundeschlittentouren zu unternehmen.

Die Lofoten sind eine wunderschöne Inselgruppe in Nordwest Norwegen. Sehr lohnenswert, da die Natur und Gegend einzigartig sind. Hier plant man besser ein langes Wochenende ein.

Santa-Claus Village: Der Herkunftsort des Weihnachtsmanns in Rovaniemi, Finnland ist sehenswert wenn man sich auf der Durchreise befindet. Nette Souvenier-Geschäfte, aber sehr touristisch und doch eher etwas für Kinder.

Nationalparks sind eine sehr schöne Möglichkeit für nicht lauffaule Naturliebhaber. Wilde Tiere, Schluchten, Berge, Seen, Moor und vieles mehr

Eine Reise nach Stockholm sollte auch immer dabei sein. Auch hier braucht man ein verlängertes Wochenende um sich wirklich alles in dieser wundervollen Stadt anzusehen und einen tieferen und bleiben Eindruck zu haben.

Weitere zahlreiche Möglichkeiten wie St.Petersburg, Tallin, Samimuseum und Wintermarkt in Jokkmokk, Skiaktivitäten der Universität und vieles mehr.

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