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Hier findest du nützliche Infos zu einem Auslandssemester oder Auslandspraktikum in Schweden.

 


Erfahrungsberichte, Uppsala

Name, Vorname Spiegelberg, D.

Studienfach:

Biologie

Gasthochschule:

Uppsala Universitet
Heimathochschule: Universität Rostock

Auslandsaufenthalt:

August 2006- August 2007

Erfahrungsbericht: Erasmus Austauschjahr in Uppsala, Schweden - 2006/2007

Inhaltsverzeichnis

 

1 Vorbereitung des Auslandsaufenthalts

2 Vorstellung der Gaststadt und Universität - Leben in Uppsala

3 Studium

4 Freizeit

5 Resümee

 

1 Vorbereitung des Auslandsaufenthalts

 

Das Wichtigste bei der Vorbereitung eines Auslandsaufenthalts ist ganz einfach, zeitig anzufangen sich um alles zu kümmern. Gerade wenn mehrere Bewerber auf einen Platz kommen, ist es gut, der Erste zu sein, außerdem erspart es einem den Stress alles noch kurz vor den Fristenden zu erledigen. Die Zusammenarbeit vom Akademischen Auslandsamt und den Erasmus Koordinatoren in Rostock und Uppsala ist sehr gut, so dass auch der Papierkram

schnell von der Hand ist. Ich denke, dass es sehr sinnvoll ist, sich einige schwedische Sprachkenntnisse schon in Deutschland anzueignen. Ich hatte geplant einen Sprachkurs an der Universität Rostock zu belegen. Leider bin in diesen Kurs nicht reingekommen, so dass ich versucht habe mir mit einer Lern-CD ein bisschen Schwedisch anzueignen. Meine Erfahrungen haben aber gezeigt, dass man auch gänzlich ohne Schwedisch zurechtkommen kann. Die meisten Kurse an der Universität werden in Englisch angeboten und fast jeder Schwede kann sehr gut englisch sprechen. Die Universität Uppsala bietet verschiedene Schwedischkurse speziell für Austauschstudenten an, so dass man auch vor Ort die Sprache lernen kann. Studenten, die Probleme mit Englisch haben, würde ich als Vorbereitung des Aufenthalts empfehlen, einen Englischsprachkurs zu besuchen. Denn in den meisten Fachkursen an der Universität Uppsala müssen Essays, Protokolle, Laborberichte geschrieben und auch Vorträge in Englisch gehalten werden. Und schließlich kann man die wertvolle Zeit in einer Klausur nicht mit dem Nachschlagen jeden Wortes im Wörterbuch verschwenden.

 

2 Vorstellung der Gaststadt und Universität – Leben in Uppsala

 

Schweden zählt zu den größten Ländern Europas, es hat mehr als die dreifache Fläche Deutschlands, jedoch nur 8 Millionen Einwohner. Daher ist Uppsala mit seinen 180.000 Einwohnern die 4. größte Stadt des Landes. Uppsala besitzt ein ganz besonders Flair, da auf diese Einwohnerzahl fast 40.000 Studenten kommen. Der Größtteil aller Studenten ist im Wohnheim untergebracht. Rackarberget und Hotel Uppsala sind sehr zentral gelegen, Flogsta, in dem die meisten Studenten wohnen, liegt ca. 3,5 km außerhalb. In Flogsta teilen sich 12 Studenten Küche und Aufenthaltsraum, Dusche und Toilette besitzt jedes Zimmer separat. In den anderen Wohnheimen sind die Korridore kleiner, hier teilen sich nur 5- 7 Studenten das Appartement. Teilweise sind die einzelnen Zimmer mit einer kleinen Waschnische ausgestattet. Toilette und Dusche befinden sich im Flur und müssen geteilt werden. Diese Zimmer sind in der Regel preiswerter. Ich habe in Rackarberget in so einem Zimmer gewohnt. Da die Lebenserhaltungskosten in Schweden recht hoch sind, war mir die niedrigere Miete sehr willkommen. Im den kleineren WGs gab es auch kein langes Warten, wenn man mal auf die Toilette musste. Generell sind die Räume für Austauschstudenten möbliert, das bedeutet, dass Schreibtisch, Bett, Stühle und Schränke vorhanden sind. Bettzeug gehört nicht zur Grundausstattung, jedoch haben die meisten „früheren Austauschstudenten“ ihres dagelassen. Ich habe sogar 2 Bettdecken und mehrere Kissen vorgefunden. Deshalb empfehle ich, nur mit einem Schlafsack anzureisen, der nimmt im Gepäck nicht so viel Platz ein und man hat etwas für den Notfall, und außerdem kann man den immer mal auf Campingausflügen oder für Gäste gebrauchen. Das gleiche gilt für die Kücheneinrichtung, die meisten WGs haben Geschirr und Töpfe zur allgemeinen Verfügung. Wenn man jedoch etwas Zusätzliches braucht, ist der „Clas Ohlsen“ in der Innenstadt nicht weit, aber auch „IKEA“ ist mit dem Bus oder Fahrrad zu erreichen. Da die einzelnen Fakultäten der Universität über die gesamte Stadt verteilt sind, und die etwas außerhalb gelegenen Supermärkte weitaus billiger sind, sollte sich jeder ein Fahrrad zulegen. Dies stellt in Uppsala kein Problem dar. Es gibt einen großen Fahrradmarkt und auch überall Aushänge, da viele Studenten ihr Fahrrad zum Ende des Semesters verkaufen. Ich habe ein recht neues verkehrstüchtiges 3-Gang-Fahrrad für 700 Kr erstanden und am Ende meines Aufenthalts für 600 Kr weiterverkauft.

 

3 Studium

 

In Schweden ist ein Universitätsjahr anders aufgebaut, als in Deutschland. Zwar gibt es ebenfalls zwei Semester, jedoch werden diese nochmals in zwei Terms aufgeteilt. Die meisten Kurse, abgesehen von ganzjährigen Abendkursen, dauern einen ganzen Term, sozusagen ein halbes Semester. In dieser Zeit kann man sich sehr intensiv mit einem Thema auseinander setzen. Ich habe die Kurse Microbiology, Genetic Microbiology, Infection Biology und Toxicology belegt. Am Vormittag stand die Wissensvermittlung im Vordergrund in Form von Vorlesungen. Danach gab es Seminare in denen oft bei Kaffee und Kuchen diskutiert wurde oder auch kleine Vorträge zu verwandten Themen von den Studenten gehalten wurden. Nach einer einstündigen Mittagspause ging es meist ins Labor, anhand eines Lab Manuel wurden Experimente durchgeführt. In einigen Fällen konnte man auch eigene Experimente planen und durchführen. Ich denke, dass ich in Uppsala sehr viel gelernt habe, wobei auch das gute Lehrklima beigetragen hat. Meist umfassen die Kurse nur 10-30 Studenten, so dass eine fast familiäre Umgebung herrscht. Es ist völlig normal, dass man den Professor und seine Mitstudenten mit Vornamen und du anredet, generell wird in Schweden jeder geduzt. Na ja, die einzige Ausnahme stellt die königliche Familie dar. Zusätzlich zu meinen Biologiekursen habe ich zwei Schwedischkurse belegt. Da die Laborarbeit manchmal recht lang gedauert hat, habe ich die Abendkurse von 6 bis 8 Uhr gewählt. Der Schwedischkurs Basic Swedish I im ersten Semester findet zweimal die Woche statt und umfasst den gleichen Lehrstoff, wie der dreiwöchige Intensivkurs im August. Wenn man also keinen der begehrten Plätze im Intensivkurs erwischt hat, kann man auch diesen Kurs belegen. Zwar ist es manchmal schwierig nach einem anstrengenden Unitag noch einmal zu einem Sprachkurs zu gehen, aber die Atmosphäre ist sehr locker und ich habe dort auch viele Freunde kennengelernt.

 

4 Freizeit

 

Das Freizeitangebot in Uppsala ist sehr vielseitig. Sportvereine bieten z.B. Karate, Hockey oder Volleyball an, man kann ins Kino oder Schwimmbad gehen oder einen Tanzkurs belegen. Die beste (und auch billigste) Möglichkeit abends auszugehen ist eine der 13 Nationen aufzusuchen. Hier kann man je nach Nation Essen gehen, im Biergarten sitzen oder tanzen. Jeder Student muss Mitglied einer solchen Nation werden und pro Semester einen Beitrag von ca. 400 Kr bezahlen. Einige Nationen bieten außerdem Freizeitaktivitäten, wie Fußball, Tischtennis oder Ausflüge an.

 

5 Resümee

 

Das Austauschjahr in Schweden ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Uppsala ist eine interessante Stadt, die Menschen sind sehr freundlich und aufgeschlossen und die Universität zählt zu den renommiertesten Universitäten in Schweden: Alles in Allem ich kann ein Auslandsstudium in Uppsala nur weiterempfehlen.

 

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